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Martinigansl im Orient bei Habibi & Hawara

  • zur Vorspeise:
    * knusprige Gänseklein-Falafel an Rotkraut-Hummus 
    * geschmorten Kürbis mit Harissa und Pistazien 
    * eingelegte Eierschwammerl mit Za'atar und Tahina 
    * erfrischenden Fattoush
     
  • als Zwischengang: 
    * in Gänsefett confierten Skrei mit Zwiebelcream, Feldfrüchten und Couscous 
     
  • Die Hauptdarstellerin: 
    * Bio-Gansl gefüllt mit Freekeh, Weißbrot, Maroni, Apfel & Leber
    * dazu Rotkraut, Weißkraut & Kohlsprossen 
     
  • zum Dessert 
    * Maroni Schnitte: Biskuit mit Maronicreme und glasierten Maroni
    * Saftiger Apfel-Streusel-Kuchen
    * Baklava mit Pecannüssen  

-> dazu ein Glas Pet Nat vom Weingut Fuchs und Hase  - ALL IN ONE PRO PERSON: € 49,90 



Martinigansl-Menü

Bereits in der Auslage waren die fertigen Bio-Gänse, geschätztes Gewicht pro Gans zirka 4kg, zu bestaunen. Jeder Gast erhielt 1/4 Gans (Keule) und ein kleines Stück von der Brust. Aber dazu später mehr.

 

Begonnen wurde das Martinigansl-Menü mit der dreiteiligen Vorspeise, welche auf einer Etagere präsentiert wurde. Als Beilage gab es dazu passend arabisches Fladenbrot, in einem Brotkorb.

 

Die Gänseklein-Falafel mit Rotkraut Hummus hat mir derartig gut geschmeckt, dass ich auf Nachfrage des Kochs "ob es mir auch schmeckt" begeistert mit "JA!" geantwortet habe, worauf  ich dankenswerterweise sogar noch Nachschlag bekam.  Auch das im arabischen Raum beheimate Gericht Fattoush (Salat) schmeckte ganz vorzüglich. Die eingelegten Eierschwammerl mit Za'atar und Tahina haben gut geschmeckt, allerdings konnten sie keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. 

 

Weiter ging es mit einem in Gänsefett confierten Skrei. Dazu gab es eine leicht angebratene Petersilewurzel und Couscous. Was mich hier ein wenig störte, sowohl der Skrei als auch das Gänsefett sind beide sehr geschmacksintensiv. Anstatt, dass das Gänsefett den wunderbaren Geschmack vom Skrei unterstützt hätte, hat das Gänsefett eher den gegenteiligen Effekt erzielt und diesen wunderbaren Fisch den Geschmack entzogen. 

1 Stück Keule + 1 kleines Stück von der Gänsebrust, sowie eine Schnitte von der  Freekeh -Fülle und Kohlsprossen lagen auf dem Teller. In zwei extra Schüsseln wurde noch Rotkraut und Weißkraut serviert.

 

Das Bio-Gansl schmeckte hervorragend, das Fleisch war schön saftig und lies sich sehr leicht vom Knochen lösen, außerdem war die Haut wunderbar knusprig. Ein Gedicht!

 

Die Kohlsprossen waren nicht zerkocht, sondern ganz im Gegenteil schön bissfest. Beim Rotkraut hart man der Versuchung widerstanden es mit Zimt zu würzen und dennoch war eine leichte Süße durchaus vorhanden.

 

Das rohe Weißkraut war kaum gewürzt, und sollte offensichtlich als Kontrast dienen, zu der sehr köstlichen und geschmacksintensiven Fülle.

 

Die orientalische-österreichische Dessertvariation wusste ebenfalls zu überzeugen. 

Service: Hier muss ich leider ein paar Punkte abziehen, denn das Service war zwar bemüht, allerdings auch sehr chaotisch. Begonnen hat alles damit, dass ich eine Servicekraft darum ersuchte mir meinen reservierten Platz zu zeigen. Zuerst fand diese Servicekraft meinen Namen Ewigkeiten nicht, obwohl er ganz oben stand. Dann fragte er auch noch "für wie viele Personen?", obwohl ich bei der telefonischen Reservierung, für 1 Person eine Reservierung getätigt habe. Anschließend brachte er mich zu einen kleinen Tisch (ohne Reservierungskarte darauf), welcher angeblich für mich nicht bestimmt war, wie ich von einer anderen Servicekraft erfahren durfte. Ich wurde mehrfach danach gefragt "ob ich mir den Platz selbst ausgesucht hätte" was ich logischerweise verneinte, da mir eine andere Servicekraft diesen Platz zugewiesen hat. Anstatt mich "zum richtigen Platz zu bringen" und mich umzusetzen, durfte ich jedoch auf meinen Platz bleiben. Etwas später durfte ich feststellen, dass auch andere Gäste Probleme mit ihrer Reservierung hatten.

 

Damit jedoch nicht genug. Ich wurde eine gefühlte Ewigkeit auf meinen Platz ignoriert. Die Kellner wuselten alle an mir vorbei, ohne mich weiter zu beachten. Nach zirka 15 Minuten ist es mir zu blöd geworden, ich stoppte einen der Kellner, welche wieder an mir vorbeirennen wollte, und bat darum mir ein Glas vom Chai zu bringen.  Den, im Martinigansl-Menü inkludierten Wein, habe ich übrigens zu keinen einzigen Gang dazu serviert bekommen. Nachdem ich bezahlt hatte, habe ich den Kellner darauf aufmerksam gemacht, dass ich kein Glas Wein bekommen hatte. Er entschuldigte sich bei mir und brachte mir anschließend das Glas Wein. 

 

Die Vorspeise habe ich anfangs ohne Etagere bekommen. Ich musste diese Etagere erst anfordern, nachdem ich gesehen habe, dass andere Gäste ihre Vorspeise mit Etagere bekommen. Anschließend musste der Hummus-Falafel-Teller  noch ausgewechselt werden, da dieser viel zu klein war, für die Etagere. 

Ambiente: Das Ambiente ist sehr ansprechend und bietet eine österreichisch-orientalische Wohlfühlatmosphäre. Das einzige was ich zu bemängeln hätte sind die Lichtverhältnisse, welche nicht immer optimal sind. Ohne Taschenlampe (am Handy) war es mir anfangs nicht möglich die Speise- und Getränkekarte zu lesen. Entweder haben sich im lauf des Abends meine Augen daran gewöhnt oder es wurden tatsächlich noch ein paar Lampen eingeschaltet, nachdem sich der Raum zunehmend füllte.

 

Fazit: Speisen:  8,00 | Ambiente: 6,00 | Service: 3,00

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