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Nigls - der innovative Schnitzelwirt von Ottakring

 

Der Ottakringer Schnitzlwirt bietet innovative und qualitativ hochwertige Cordon Bleu-Kreationen. Besonders hervorheben möchte ich das grandiose Trüffel Cordon Bleu, vom Schwein, gefüllt mit Trüffelschinken von der Fleischerei Gissinger.


Die Fleischerei Klaghofer (ebenfalls in der Rankgasse anzutreffen) steht für Tradition und Qualität und garantiert als Fleischlieferant, der Gastwirtschaft Nigls, den besonderen Genuss.


Bevor ich meine Bestellung aufgegeben habe, hatte ich mich noch nach der Zubereitungsmethode von den angebotenen Spareribs erkundigt. Laut Auskunft des Kellners: die Spareribs werden im Konvektomat zuerst gedünstet und anschließend gebraten. Obwohl mir die Zubereitungsmethode direkt vom Grill lieber ist, habe ich die Spareribs dennoch bestellt und es nicht bereut. Aber ich möchte jetzt nicht vorgreifen.




HP: nigls.at


 

 

 

Der Schanigarten ist schön eingezäunt und somit von der Straße und dem Gehsteig deutlich getrennt. Im Schanigarten findet man Sonnenschirme, große Pflanzen und bereits eingedeckte Tische vor.


Beim Betreten der Gaststube muss man leider (noch immer) durch den verqualmten Raucherraum. Leider gibt es bis zum heutigen Tag noch keinen abgetrennten und verschlossenen Nichtraucherraum, dies ist ein sehr großes Manko.


Wir bestellten Gerichte von der saisonalen Spezialitätenkarte, der Wochenkarte und von der regulären Speisekarte.

 

 

Restaurantkritik vom 24.9.2016 und vom 23.8.2017 zusammengefasst. 

 

Anmerkung: Das in der Bewertung besprochene Trüffel-Cordon-Bleu ist in der aktuellen Speisekarte (im Moment - Stand: 19.07.2018) leider nicht mehr verfügbar. Es gibt stattdessen andere sehr innovative Schnitzelkreationen, siehe Speisekarte

Unser Essen: (von 3 Besuchen)

  • Eierschwammerlsuppe mit Kräuterpofese
  • Blunznpfandl –Knusprige Blunzradln auf Gabelkraut
  • Spareribs mit Potato Wedges, - Aioli und Cocktailsauce
  • gegrillte Hühnerbrust auf grünem Blattsalat mit Gurken und Paprika
  • Jäger Cordon Bleu vom Schwein mit marktfrischen Champions, gerösteten Speckwürfel, Rauschopf aus Ottakring und Spätzlekäse
  • Wiener Suppentopf
  • kleines Rindsgulasch mit Kaisersemmel
  • Knusperhendlbrust mit Blattsalat
  • Cordon Bleu Roulade (Rind)
  • Mohnnudeln mit Apfelmus
  • Salonbeuschel vom Kalb
  • Trüffel Cordon Bleu vom Schwein
  • Cordon Bleu vom Schwein mit Eierschwammerl
  • Kaiserschmarrn mit Zwetschkenröster

Kulinarisch wird im Nigls österreichische, gutbürgerliche (Fleisch) Küchentradition (Hausmannskost) mit Innovation verbunden. Das Motto ist dort vor allem „Fleisch ist mein neues Gemüse“. Die besonders kreativen Codon Bleu Kreationen sind das Steckenpferd vom Ottakringer Schnitzelwirt.

 

Angelockt wurde ich durch das Trüffel Cordon Bleu. Hierbei wird ein sehr saftiger, mit echtem schwarzem Trüffel, handgeformter Qualitätsschinken von der Fleischerei Gissinger verwendet.


Bei Nigls wird endlich einmal nicht das Schnitzel mit der Rasierklinge geschnitten. Somit kommt man vor allem in den Genuss des einzigarten Fleischgeschmacks und z.B. beim Cordon Bleu auch dessen Fülle zu schmecken.

 

Das Trüffel Cordon Bleu hatte ein beeindruckendes Bäuchlein, was zum einem am Fleisch aber natürlich auch am gefüllten Inhalt lag. Der Trüffel Schinken war sensationell und hat auf beeindruckende Weise nach Trüffel geschmeckt.

 

Die Kombination aus Schweinfleisch, saftigem Trüffelschinken und aromatischem Käse war gigantisch gut. Ein echter Nigls Leckerbissen. WOW!

 

 

 

Das Salonbeuschel vom Kalb schmeckte hervorragend. Das Wurzelwerk dürfte püriert worden sein, da ich es zwar schmecken, allerdings nicht sehen konnte. Das Beuschel selbst wurde in dünnen kleine Streifen geschnitten, war sehr zart und unheimlich gut abgeschmeckt. Der beigefügte Gulaschsaft zu den 4 Scheiben Serviettenknödel machte mir unheimliche große Lust auf ein Gulasch, da mich der Gulaschsaft geschmacklich derartig beeindruckt hat.


Auch die Serviettenknödel schmeckten sehr gut und hatten die richtige Konsistenz.

Meine Frau hatte sich bei unserem ersten Besuch für das Eierschwammerl Cordon Bleu von der saisonalen Karte entschieden.
Auch hier ein wunderbar saftiger Fleischgeschmack, gepaart mit einer himmlisch guten Kombination von frischen Eierschwammerln, würziger Schinken, Zwiebel und Käse. Ein Gedicht!

 

Der Wiener Suppentopf war mit reichlich knackigem Wurzelgemüse, Suppennuddeln und Rindfleischstücken gefüllt. Der Rindsuppe selbst hat es leider an Fettaugen gefehlt und leider ein wenig auch an Geschmack. Das Wurzelwerk war in Julienne, hier hätte uns ein in Scheiben geschnittenes eine Spur besser gefallen.


Das kleine Rindsgulasch war eine kulinarische Offenbarung. Ein gigantisch gut abgeschmecktes Gulasch, mit einem hervorragenden und butterzarten Fleisch. Dazu gab es leider eine etwas lädscherte Semmel zum Auftunken von diesen hervorragenden Gulaschsaft (Samstagabend halt).


Die nächste spannende Codon Bleu Variation war von dem Rind. Hier wurde ein Kalbin-Rostbraten verwendet. Dieser wurde mit würzigem Bergkäse, einem rauchigen Bauernspeck, Lauch und Essiggurkerl gefüllt und anschließend zu einer Fleischroulade gerollt, paniert und rausgebacken. Serviert wurde dieses Meisterwerk bereits aufgeschnitten. Auch hier gab es eine einzigartige Geschmacksexplosion im Mund.


Meine Frau bestellte sich bei ihrem zweiten Besuch eine mit Cornflakes-Panier rausgebackene Hühnerbrust. Mir persönlich war sie eine Spur zu trocken, da ich auch diese Art Panier nicht mag, allerdings meiner Frau schmeckte es sehr gut, und nur darauf kam es an. Etwas meckern muss ich leider bei den Beilagensalaten, diese waren entweder zu kalt, zu grobmotorig geschnitten bzw. der Blattsalat war überhaupt nicht geschnitten.
Die Bratkartoffeln aber auch die Petersilerdäpfeln waren dafür wieder hervorragend.

 

Als Nachtisch bestellten wir noch Mohnnudeln mit Apfelmus. Die Nudeln waren eindeutig selbst gemacht. Der Mohn hatte eine sehr gute Qualität. Die Mohnnudeln waren hervorragend, nicht zu süß und mit ausreichend Butter übergossen. Die Äpfel für das Apfelmus waren perfekt gewählt, es handelt sich dabei um eine leicht säuerliche Apfelsorte. 

 

Beim Kaiserschmarrn, auf der Speisekarte, ist eine Wartezeit von 20. Minuten vermerkt, und diese Zeit sollte man sich wirklich nehmen. Ein unheimlich flaumiger, nicht zu süßer, mit einem wunderbaren Eiergeschmack ausgestatteter Traum von einem Kaiserschmarrn wurde uns hier serviert. Auch der Zwetschkenröster wusste zu überzeugen.

Bereits die sehr sämige und gut gewürzte Eierschwammerlsuppe war ein Geschmackserlebnis für sich, dazu gab es eine Kräuterpofese.


Das Blunzpfandl bestand ursprünglich aus heurigen Erdäpfeln, knusprigen Blunznradln, Gabelkraut und frisch gerissenen Kren. Meine Frau hat das Blunzpfandl allerdings ohne Erdäpfel bestellt, somit sind auf dem dementsprechenden Foto, auch keine zu sehen.


Die preisgekrönte Blunzn von der Fleischerei Klaghofer, welche im Blunznpfandl, als knuspriges Blunznradln (nur mehliert) vorhanden waren, schmeckte einfach grandios. Auch das gut gewürzte Gabelkraut schmeckte einfach köstlich.


Danach wurden meine Spareribs auf einem ovalen Holzbrett serviert. Es handelt sich dabei um eine wirklich anständige „Männer“- Portion, mit zwei Rippenhälften. Dazu gab es Bratkartoffeln, zwei Saucen und rote Zwiebelringe. Die Spareribs waren schön knusprig und dennoch sehr saftig und weich, außerdem unheimlich gut mariniert und schmeckten einfach himmlisch. Das waren mit großen Abstand die besten Ribs, welche ich seit Jahren gegessen habe. Noch erwähnen möchte ich, dass zwischen den Knochen ordentlich viel Fleisch war.


Zum Drüberstreuen wollte ich mir dann noch unbedingt eine kreative Schnitzelkreation gönnen. Meine Wahl fiel auf das Jäger-Cordon-Bleu, vom Schwein. Gefüllt war es mit marktfrischen Champignons, gerösteten Speckwürfeln, Rauchschopf aus Ottakring und Spätzlekäse. Durch den Rauchschopf und die Speckwürfel hatte es im allgemeinen ein sehr rauchiges und würziges Aroma, dadurch ging der Geschmack vom Käse und von den Champions etwas unter, dennoch war es geschmacklich sehr gut und vor allem sehr sättigend.


Als krönenden Abschluss bestellte sich meine Frau noch die gegrillte Hühnerbrust auf Blattsalat mit Gurken und Paprika. Mir persönlich war die gegrillte Hühnerbrust eine Spur zu durch und leicht trocken, allerdings meine Frau sah das nicht so, somit werde ich es nicht negativ werten. Der Blattsalat sowie die Gurken und Paprika waren außerordentlich g´schmackig mariniert, meiner Frau hat es extrem gut geschmeckt.


Noch eine wichtige Info: der Bratl-Freitag, jede Woche ganztägig solange der Vorrat reicht, gibt´s ofenfrischen Schweinsbraten mit knuspriger Kruste mit Fleisch vom Fleischermeister Klaghofer.

Ambiente: Direkt neben dem Gasthaus (der Küche) gibt es ein Beerdigungsinstitut. In Sichtweite vom Schanigarten gibt es ein weiteres Beerdigungsinstitut und vis a vis auch noch das Wilhelminenspital. Eigentlich fehlen hier nur noch ein Krematorium und ein Friedhof. Von der Umgebung her also nicht unbedingt die besten Bedingungen um Gäste anzulocken. Außer vielleicht eingefleischte, morbide alteingesessene Wiener und Wienerinnen. ;-)


Wenn man also das direkt gegenüberliegende Wilhelminenspital und die 2 Beerdigungsinstitute in unmittelbarer Umgebung ignoriert, dann kann man im Sommer, den von der Straße und vom Fußweg abgetrennten Schanigarten mit Sicherheit genießen.


Die Tische im Schanigarten sind mit weißen Tischtüchern, Servietten, Besteck, Weingläsern und frischen Blumen eingedeckt. Außerdem gibt es noch Sonnenschirme und eine zusätzliche Begrünung durch Balkonpflanzen.


Leider muss man, wenn man das Nigls betritt, zuerst einmal durch den verrauchten Eingangsbereich, wo sich auch die Schank und ein wunderschöner grüner Kachelofen befindet, und übrigens auch der Zugang zu den WC´s. Der wesentlich größere Nichtraucherraum findet man im hinteren Bereich.


Gemütliche gepolsterte Sitzbänke, robuste Holztische und Sesseln, gepflegte Zimmerpflanzen an den Fensterbrettern und der typische Essensduft eines gutbürgerlichen Wirtshauses aus Kindertagen empfangt einem sofort. Mit anderen Worten, man fühlt sich im Gastraum sofort wohl.


Einziges Manko sind hier die Lichtverhältnisse. Es gibt keine Gesamtbeleuchtung von der Decke, sondern lediglich pro Tisch eine Leuchte. Diese Lampe produziert ein leicht orangenfarbenes, eher dunkles Licht. Man kann das Essen erkennen und mit leichten Einschränkungen auch die Speisekarte lesen, wenn man diese direkt unter die Leuchte, mitten am Tisch legt. Dieses diffuse Licht ergibt sich durch die beschichteten Glühlampen.

Service: Alle Mitarbeiter waren sehr freundlich und hatten immer ein nettes Lächeln für ihre Gäste übrig. Es wurde sich nach jedem Gang danach erkundigt ob es geschmeckt hat und ob man noch Wünsche hätte.

Fazit: Speisen: 10,00 | Ambiente: 6,00 | Service: 8,00

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